Arbeitnehmersuche in der neuen Generation
Die Arbeitnehmersuche ist, je nach Branche, ein sehr komplexer Prozess geworden. Einfach nur eine Stellenanzeige aufgeben, die Bewerber sichten und dann den besten der Kandidaten mit einem Vertrag ausstatten – das funktioniert so längst nicht mehr.
Digitales Recruiting, oder E-Recruiting, ist in aller Munde. Das Stichwort Digitalisierung ist längst kein Fremdwort mehr, auch nicht im Bereich des Recruitings. Da ist es nicht verwunderlich, dass hier ein neuer Begriff erscheint: das “Digitale Recruiting”. Hiermit sind viele Aspekte in einem Wort zusammengefasst. Es geht sowohl um die Digitalisierung der Personalbeschaffung, als auch die der Jobsuche sowie die Steigerung der Qualität und Quantität der Beschaffung auf dem Arbeitsmarkt. Denn auch im Recruiting steht der Verbesserungsprozess ständig im Fokus.
Die Formen des digitalen Recruitings
Stellenportale wie Stepstone, spezielle Suchmaschinen wie Indeed, oder auch Google for Jobs, sind meistens die erste Anlaufstelle für Bewerber. Hier finden die Bewerber praktisch per Knopfdruck eine Vielzahl an Stellenangeboten, die auf die eigenen Bedürfnisse gefiltert dargestellt werden. Ob Ort, Branche, Führungslevel; der Bewerber kann bestimmen, welche Jobs er angezeigt bekommen möchte.
Eigener Internetauftritt
Die Präsentation des eigenen Unternehmens stellt einen ungemein wichtigen Faktor in der Einstellung neuer Mitarbeiter dar:
- Zum einen gibt es die Möglichkeit alle Stellenausschreibungen darzustellen oder sogar eine eigene Karriereseite für Bewerber zur Verfügung zu stellen, sodass eine Vereinheitlichung der Kandidatenprofile ermöglicht wird.
- Zum anderen ist der Internetauftritt grundsätzlich eine großartige Anlaufstelle für potenzielle Bewerber, um sich ein Bild über das Unternehmen und seine Mitarbeiter zu machen. Wenn der Bewerber sich auf der Webseite wohlfühlt und einen positiven Eindruck bekommt, dann spiegelt sich dies auch in der Bewerbungsqualität wider. Durch den Wandel des Arbeitsmarktes müssen Unternehmen sich von ihrer besten Seite zeigen, man spricht hier auch von Employer Branding.
Soziale Netzwerke
Ob Karrierenetze wie Xing oder LinkedIn, Twitter, Instagram und Facebook; hier werden buchstäblich Netzwerke geschlossen, eben nicht nur privat, sondern vornehmlich beruflich. Dies hat natürlich zur Folge, dass man als Unternehmen einen entsprechenden Auftritt auf den einzelnen Netzwerken braucht.
Aber damit nicht genug. Einer der wichtigsten Aspekte des digitalen Recruitings sind die entsprechenden Experten, die sich gezielt in den Bereichen bewegen, wo gesuchte Talente zu finden sind. Denn durch ‘organische Reichweite’ alleine kommt man nicht so schnell zum gewünschten Arbeitnehmer. Gezielt platzierte Werbung erhöht die Auffindbarkeit der Stellengesuche massiv. Allerdings ist dies abhängig von der Branche, Zielgruppe und persönlicher Präferenz.
Mobiles Recruiting
Je einfacher der Bewerbungsprozess ist, umso besser. Das Smartphone, oder Tablet ist immer dabei. Deshalb ist es wichtig, den eigenen Auftritt auch in dieser Hinsicht so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Von der Stellenanzeige bis zum Bewerbungsformular. Laut einer Studie des Stellenportals “Monster” in Kollaboration mit der Uni Bamberg, begrüßen 7 von 10 Bewerbern die optimierte Darstellung für das Smartphone. Dies kann in Form der Seitengestaltung passieren, oder durch spezielle Apps. Insbesondere für die jungen Generationen nahezu ein Muss, sich auch mobil optimal zu präsentieren.
Durch die Nutzung des digitalen Spektrums im Recruiting sind auch Vorstellungsgespräche nicht mehr zwingend ortsgebunden. Denn über Messenger-Dienste wie Zoom, Teams, aber auch WhatsApp oder Face-Time, können Videointerviews geführt werden. Diese Möglichkeiten können eine räumliche oder auch zeitliche Distanz überbrücken und durch die Zeitersparnis auf allen Seiten zu produktivem Arbeiten führen.
Software-Lösungen
Die Basis des digitalen Recruitings ist die Software, die als zentrales Steuerungssystem viele Vorteile bietet. Hier können die entsprechend zuvor gesammelten Informationen ausgewertet und zugeordnet werden. Durch konsequente Datenpflege der wichtigen Parameter können Personen automatisch (aus-)sortiert oder bestimmten Positionen zugeordnet werden. Wenn ein Bewerber für eine bestimmte Stelle unpassend ist, kann er dennoch im System gespeichert werden (Talent-Pool) und so für andere Positionen in Erwägung gezogen werden. Auch das räumlich unabhängige Zusammenarbeiten verschiedener Mitarbeiter der Personalabteilung- auch mobil von unterwegs – kann über diese computergesteuerten Übersichten möglich werden. Die Unterlagen einzelner Personen können von verschiedenen Mitarbeitern eingesehen, argumentiert werden, ob der Bewerber passt und so weiter.
Welche Vorteile bringt E-Recruiting?
Das E-Recruiting trägt zur Vereinfachung des Bewerbungsprozesses bei. Dies gilt sowohl für die Bewerber als auch für Unternehmen. Interessenten möchten ihre Bewerbung möglichst einfach und unkompliziert an die Unternehmen bringen. Um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen, sind Schnelligkeit und Aktualität sehr wichtig.
Um sich von der Konkurrenz abzuheben, ist der ästhetische Aspekt einer Stellenanzeige nicht zu unterschätzen. Die Möglichkeiten einer interessant und ansprechend gestalteten Stellenbeschreibung sind im digitalen Zeitalter sind endlos. Das Einfügen von Bildern, Videos oder Links gewinnt eine Stellenanzeige an Individualität und kann die Persönlichkeit der entsprechenden Person genau ansprechen. Eine Software, oder Chatbots, können eine Vorauswahl treffen und somit kommen nur ‘passende Bewerbungen’ zur Einzelansicht des Personalers. Digitales Recruiting, unter Einsatz relevanter Online-Kanäle bzw. der richtigen Recruiting-Software ist die Basis für die erfolgreiche Vermittlung
Die Nachteile des digitalen Recruitings
Wer auf digitales Recruiting setzt, muss einen Prozess finden, um die Daten sukzessive zu qualifizieren. Daher ist es wichtig, im Vorfeld die Zielgruppe exakt zu definieren, um mögliche Streuverluste zu vermeiden. Das Zusammenspiel digitaler Kanäle mit der Recruiting-Software ist ein Schlüssel des Erfolges. Durch Mangel an Kenntnissen oder falschen Einsatz der Software, kann viel Zeit verschwendet und in eine falsche Richtung gearbeitet werden.
Ein weiterer Aspekt, der häufig negativ aufgefasst wird, ist das Thema Anonymität und der saubere Umgang mit Datenschutz. Hier gibt es einige Aspekte, die im Umgang mit den digitalen Medien und der Korrespondenz durch Software, unbedingt einzuhalten sind.
Fazit
Früher gab es nur die Möglichkeit, über Printmedien Anzeigen zu publizieren. Die Möglichkeiten heute sind im Vergleich dazu endlos und wesentlich kleinschrittiger. Dies bedeutet, dass einzelne Aspekte im Bewerbungsprozess an Wert gewinnen. Ob gezielte Werbeanzeigen, die ganz bestimmte Personen erreichen oder Massenwerbung, die möglichst viel Reichweite erzeugen, all diese Targeting-Optionen werden nur durch den Einsatz von digitalen Werkzeugen möglich. Und die Ersparnis von Zeit für alle Beteiligten, sowie die Erhöhung der Reichweite einzelner Stellenanzeigen werden durch die Möglichkeiten des digitalen Recruitings weiter steigen. Die reine Suche über Stellenportale ist nicht mehr zeitgemäß. Insbesondere gilt dies für das Recruiting für Personal im Bau und SHK-Bereich, da die relevante Zielgruppe häufig sehr spitz und mit verschiedenen Qualifikationen und Anforderungen meist in den unterschiedlichen Kanälen gesucht werden muss.
ReSus Consult ist einer der führenden Personalberater für den Bau bzw. für das SHK Gebäude Management. Sparen Sie sich Zeit und Ressourcen und wenden Sie sich an uns. Wir helfen Ihnen gern.
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