Die Generation Z und ihre Auswirkungen auf das Recruiting

Schon seit einiger Zeit wissen wir, dass der Arbeitsmarkt sich in Richtung Arbeitnehmermarkt gewandelt hat. Nun gliedert sich hier eine neue Generation an Arbeitnehmern ein – die Generation Z. Welche Auswirkungen dies nun auf den Arbeitsmarkt hat und wie sich dies auf das Recruiting auswirken wird, durchleuchten wir in diesem Artikel etwas ausführlicher.

Generation Z – Begriffsbestimmung

Die Generation Z, auch Digital Natives genannt, besteht aus der Generation junger Menschen, die nach 1995 geboren wurden. Der Begriff ‘Digital Natives’ entsteht, weil diese Generation mit digitalen Medien aufgewachsen ist und eine Welt ohne Internet nicht mehr kennt – dort sozusagen ‘zu Hause’ ist.

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Generationenwechsel – demografischer Wandel

Laut vesterling.com erleben wir in Deutschland gerade einen der signifikantesten Generationenwechsel.

“In den kommenden 15 Jahren wird die Babyboomer-Generation in den Ruhestand gehen. Rund 13 Millionen Menschen erreichen in den nächsten Jahren die Regelaltersgrenze. Das reißt die Lücke bei Fachkräften und Management noch stärker auf.”

Dementsprechend wichtig ist es nun sich mit der Generation zu beschäftigen, die diese Lücken füllen soll bzw. wird. 

Prof. Christian Scholz forscht seit längerem an der Generation Z und stellt fest, was für diese Generation im Beruf besonders wichtig ist:

  1. Die Generation Z will sich im Unternehmen wohlfühlen. Deshalb benötigt sie genaue Informationen über den Arbeitsplatz, der zur Diskussion steht.
  2. Die Generation Z will Sicherheit. Sie will genau wissen, was auf Sie zukommt.
  3. Die Generation Z will klare Strukturen. Dies gilt auch und gerade für den eigenen Karriereweg im Unternehmen.

Eigene Wertvorstellungen wichtiger als ‘Statussymbole’

Wie aus oben genannten Punkten deutlich wird, möchten die Arbeitnehmer von morgen genauestens Bescheid wissen – über das Unternehmen, über die Aufgaben und so weiter. Die Thematik des ‘Cultural Fit’ wird dadurch wichtiger denn je, denn in der Generation aus der “Fridays for Future” entstanden ist, muss Arbeit sinnstiftend und nachhaltig sein. 

Statussymbole, Sprünge auf der Karriereleiter und andere Versprechungen sind laut einem Bericht des ZDF, bei dieser Generation wenig bedeutsam . 

Unternehmenskulturen werden sich verändern müssen

Neben sinnstiftender Arbeit, werden die Unternehmen zunehmend auf ihren Auftritt achten müssen, um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen. Ob ein Unternehmen sinnstiftend sein kann, entnehmen die jungen Arbeitnehmer oft der Unternehmensseite. Besonders wichtig ist, wenn Unternehmen, auf Klarheit, Verbindlichkeit, Authentizität setzen und sich auch sonst entsprechend präsentieren. Das Thema New Work spielt hier künftig sicherlich eine übergeordnete Rolle und ein wichtiger Faktor, damit sich die Generation Z in einem Unternehmen wohlfühlen kann.

Auswirkungen auf das Recruiting 

Durch die bereits erwähnte Nähe der Generation Z zur digitalen Welt, wird auch deutlich, dass sich das Recruiting auf eben digitale Bereiche spezialisieren muss.

1. Bewerbungsprozesse anpassen

Um als Unternehmen die ‘Wettbewerbs-Oberhand’ zu gewinnen bzw. zu halten, ist Schnelligkeit gefragt. Viele junge Menschen möchten sich nicht mehr durch Formulare klicken, oder sich möglicherweise sogar registrieren müssen, um eine Bewerbung an ein Unternehmen zu bringen – durch Mail- oder One-Click-Bewerbungen wird die Generation Z wesentlich besser angesprochen. 

2. Active Sourcing wichtiger denn je

Durch den Arbeitsmarktwandel gehen immer weniger Menschen aktiv auf Suche, weshalb Unternehmen selbst Active Sourcing betreiben müssen.

Neben den klassischen Sourcing Plattformen, wie Xing oder LinkedIn, werden Recruiter zunehmend auch auf sozialen Netzwerken mehr und mehr gezielt suchen. 

das Smartphone als Recruiting-Instrument

Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram & Co. sind wichtig.  Das gesamte Thema Social Recruiting wird immer relevanter. Nicht nur bei direkter Ansprache, sondern auch, wenn es um gezielte Werbemaßnahmen geht.

 

3. Reaktionsschnelligkeit gefragt

Messenger Dienste sind bei dieser Generation beliebt und relevant, weil sie eine schnelle Reaktion versprechen. Laut vesterling denken junge Menschen “bereits nach einer Stunde ohne Rückmeldung darüber [nach], sich bei anderen Unternehmen zu bewerben”. Man muss also entsprechend schnell reagieren, um die jungen und wichtigen Talente für sich zu gewinnen.

4. Kommunikation auf Augenhöhe nötig

Besonders mit Kommunikation auf Augenhöhe punkten Unternehmen bei der Arbeitnehmersuche. Je spezialisierter auf jeweiliges Fachgebiet der Berater/Recruiter ist, desto besser kann er/sie auch für den entsprechenden Beruf vermitteln. Wer mit der Generation Z in Kontakt ist, muss die Wertvorstellungen kennen und eben auf Augenhöhe kommunizieren.

5. Positive Candidate Experience fördern

Zu einer Candidate Experience gehören jegliche Berührungen der Kandidaten mit dem Unternehmen im Bewerbungsprozess. Ähnlich wie bei der Customer Journey im E-Commerce, werden die meisten Talente auf unterschiedliche Art und Weise mit dem künftigen Unternehmen in Berührung kommen. Zunächst bewegen sich die jungen Talente auf der Unternehmensseite. Auf dieser sollten die Aspekte der “CUBE-Formel” (C- Content [=Inhalt], U- Usability [=Nutzbarkeit], B- Branding [=Markenbildung], E- Emotion [=Gefühlsansprache]) ansprechend ausgeführt werden um so ein Wohlfühlen der Kandidaten zu gewährleisten. Um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen, müssen Unternehmen im Rekrutierungsprozess umdenken und ihn so verändern, dass die Generation Z sich angesprochen fühlt und eine positive Candidate Experience erfahren kann. Das Recruiting von morgen muss sich verändern und die verschiedenen neuen Herausforderungen gemeistert und angenommen werden. 

Fazit

Um bei der neuesten Generation punkten zu können und als Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben, ist Fingerspitzengefühl und Schnelligkeit gefragt. Der gesamte Recruitingprozess wird granularer und verschiedene neue Kompetenzen muss ein Recruiter oder sein Team aufweisen.  

Wir als spezialisierte Personalberatung beschäftigen uns bereits heute mit den verschiedenen neuen Anforderungen und Zielgruppen und beherrschen die wichtigen Aspekte des digitalen Recruitings genauso wie die klassischen Dinge – eben so, wie es gebraucht und zielführend ist. 

 

Wir stehen Ihnen gern bei der Suche junger Talente zur Seite!

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Allgemeines, Personalberatung

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